Neben Hirschaid waren noch Vertreter der Stadt Nürnberg und der Stadt Neumarkt anwesend, weitere Kommunen sind interessiert. Gemeinsam möchte man beispielsweise die kommunale Beschaffung fair gestalten: so können Bekleidung für Bauhofmitarbeiter, Fußbälle für die Schulen oder Büromaterialien aus vertrauenswürdigen Quellen beschafft werden. Doch nicht nur der faire Handel, bei dem die Produzenten von Lebensmitteln, Textilien oder Sportgeräten würdig behandelt werden, ist Teil der Kampagne, sondern auch die Ausdehnung auf regionale, saisonale und biologische Produkte. Die Entwicklungsagentur bietet hier den Kommunen Beratung für die Beschaffung. Man möchte auch eine Broschüre und eine Wanderausstellung erstellen, in denen die Ziele und Möglichkeiten der fairen Metropolregion abgebildet sind.
Für Hirschaid gab Bürgermeister Homann die nächsten Schritte bekannt. Der Marktgemeinderat hat bereits den Beschluss gefasst, sich als Fair Trade Town zu bewerben. Dazu werden auch die Schulen, Kindergärten, Gewerbe und Gastronomie ins Boot geholt. Nach und nach soll die Bevölkerung auf die Problematik der Ausbeutung von Kleinproduzenten hingewiesen und sensibilisiert werden. Oft ist nur der Preis ausschlaggebend für den Kauf eines Produktes - und der geht meist zulasten der Hersteller. Für Homann besonders wichtig: „Fußbälle und Natursteine, z. B. für Straßenpflaster, werden häufig von Kindern in Entwicklungsländern hergestellt. Dem müssen wir tatkräftig entgegen steuern.“